So motivierst du dein Kind zum Aufräumen ohne Schimpfen
- Mimi
- 4. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Okt.
Wie mein Sohn durch kleine Aufgaben plötzlich freiwillig
aufgeräumt hat und was du daraus mitnehmen kannst.
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Ordnung im Kinderzimmer ist ein Thema, das bei uns regelmäßig für Frust gesorgt hat.
Nicht nur bei mir. Vor allem bei meinem Sohn.
Er war oft völlig überfordert. Stand mitten im Chaos, die Augen groß, die Schultern hingen. Und dann kam der Satz, den ich schon hundertmal gehört habe:
„Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, Mama.“
Und weißt du was? Ich hab’s verstanden. Weil ich als Kind genauso war. Ich bin mit vier Geschwistern aufgewachsen, das Haus war voll, laut, chaotisch. Ordnung war eher Glückssache. Je älter ich wurde, desto mehr habe ich mich nach Struktur gesehnt, aber ich wusste nie, wie. Ich hatte es einfach nie gelernt.
Diese Erinnerung hat mir geholfen, meinen Sohn anders zu sehen. Nicht als „faul“ oder „unwillig“, sondern als Kind, das eine konkrete, lösbare Aufgabe braucht.

Die magische Formel: Nur eine Sache
Ich fing an, ihm ganz konkrete Mini-Aufgaben zu geben:
„Räum heute bitte nur das Playmobil weg.“
„Mach nur die Bücher ins Regal.“
„Heb alle blauen Sachen auf und leg sie in die richtigen Kisten“
Und plötzlich war da kein Widerstand mehr. Sondern ein Gefühl von:
„Das kann ich schaffen.“
Manchmal räumte er nach der kleinen Aufgabe sogar freiwillig weiter. Weil der Anfang gemacht war. Weil das Chaos nicht mehr so riesig wirkte.
Warum klappt das Aufräumen im Kindergarten aber zu Hause nicht?
Im Kindergarten läuft Aufräumen wie selbstverständlich. Alle Kinder helfen mit, keiner meckert rum und zu Hause? Drama pur. Der Unterschied? Klare Strukturen und konkrete Anweisungen.
Im Kindergarten weiß jedes Kind ganz genau, was zu tun ist:„Räum bitte die Bausteine in die rote Kiste“, „Alle Puppen kommen zurück ins Puppenhaus“.
Es wird nicht gesagt: „Räum auf!“, sondern „Mach genau das.“
Und: Es wird gemeinsam aufgeräumt im Team, oft mit Musik, mit festen Abläufen. Das gibt Sicherheit und Orientierung. Keine Überforderung, kein Chaos im Kopf.
Zu Hause funktioniert das übrigens genauso gut, wenn du den Rahmen schaffst.
Warum das funktioniert:
Kinder können noch nicht priorisieren wie wir. Ein vollgestellter Raum bedeutet für sie Überforderung pur. Was sie brauchen, ist:
Klarheit
Struktur
und ein Erfolgserlebnis
Wenn wir ihnen helfen, den ersten Schritt zu machen, ist das wie ein Dominoeffekt. Ein bisschen Ordnung, ein bisschen Stolz, ein bisschen Motivation.
5 Tipps, wie du Aufräumen für Kinder leichter machst
Eine Aufgabe, ein Ziel:
Sag nicht „Räum auf!“, sondern z. B. „Bring alle Kuscheltiere ins Bett.“
Mach’s zur Challenge:
„Schaffst du es, alle Legosteine einzusammeln, bevor die Sanduhr abläuft?“
Lob fürs Dranbleiben, nicht fürs Ergebnis:
„Ich hab gesehen, wie konzentriert du gerade warst. Richtig stark!“
Vorher-Nachher sichtbar machen:
Mach ein Foto vorm Aufräumen und danach. Kinder sehen gerne, was sie geschafft haben.
Routine statt Ausnahme:
Mach aus dem Aufräumen ein tägliches Ritual. Kurze Zeiten, feste Abläufe, kein Drama.
Fazit:
Aufräumen muss kein Machtkampf sein. Wenn wir Kindern helfen, eine klare Startlinie zu sehen, werden sie nicht nur ordentlicher, sie wachsen daran. Und vielleicht, ganz vielleicht, geben wir ihnen damit genau das Werkzeug, das wir uns als Kinder selbst gewünscht hätten.
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