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Dankbarkeit lernen. Wie wir unseren Kindern einen wertvollen Blick aufs Leben mitgeben können

  • Mimi
  • 26. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Manchmal hatte ich das Gefühl, meine Kinder wissen gar nicht mehr, wie gut sie es haben. Alles ist selbstverständlich: das warme Zuhause, die gefüllte Brotdose, der Urlaub, die neuen Schuhe. Ich war ehrlich gesagt geknickt, weil ich wollte, dass sie sehen, wie hart ihre Eltern dafür arbeiten, dass wir ein schönes Leben führen können, und dass das nicht einfach so vom Himmel fällt.


Und dann habe ich verstanden: Kinder müssen Dankbarkeit erst lernen. Es ist nichts, was von allein passiert. In einer Zeit, in der Konsum und Ablenkung allgegenwärtig sind, braucht es Rituale, die ihnen helfen, den Blick zu schärfen für das, was wirklich zählt.



Warum Dankbarkeit so wichtig ist


Dankbarkeit verändert den Blick auf die Welt. Sie lenkt weg vom „Was fehlt mir?“ hin zu „Was habe ich schon?“. Wer lernt, dankbar zu sein, entwickelt Resilienz, Zufriedenheit und Wertschätzung. Eigenschaften, die wir uns alle für unsere Kinder wünschen.


Gerade in unserer Gesellschaft, in der viele Dinge im Überfluss vorhanden sind, kann Dankbarkeit eine Art Gegengewicht sein. Sie erdet und schenkt ein Gefühl von Fülle, auch ohne immer mehr haben zu müssen.


Unser Ritual: Dankbarkeit am Sonntagabend


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Bei uns hat sich ein Ritual etabliert, das inzwischen zu einem meiner Lieblingsmomente der Woche gehört:


Einmal die Woche, am Sonntagabend, setzen wir uns im Kreis zusammen.

Jeder, der möchte, erzählt, wofür er in der vergangenen Woche dankbar war.


Anfangs war es ungewohnt. Manchmal kamen nur kurze Antworten wie „Für mein Spielzeug“ oder „Dass es Nudeln gab“. Aber mit der Zeit haben sich die Antworten verändert. Die Kinder begannen, tiefer nachzudenken: „Dass meine Freundin mich getröstet hat“, „Dass wir zusammen im Garten gespielt haben“, „Dass Papa mir bei den Matheaufgaben geholfen hat“.



Was dabei passiert


Dieses Ritual ist keine Zauberformel. Man darf keine sofortige Veränderung erwarten. Aber es prägt.


  • Die Kinder lernen, ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Positive zu richten.

  • Sie entdecken, dass Dankbarkeit nicht nur für große Dinge da ist, sondern auch für kleine Momente.

  • Und sie spüren, dass es wichtig ist, das Gute im Leben auszusprechen.


Ich glaube fest daran: Wenn meine Kinder erwachsen sind und sich dieses Ritual als innere Haltung bewahrt haben, dann habe ich ihnen ein Geschenk mitgegeben, das wertvoller ist als alles Materielle.



So kannst du Dankbarkeit in eurem Alltag fördern


  • Beginnt klein: Ein Ritual einmal pro Woche reicht völlig, z. B. Sonntagabend.

  • Bleibt dran: Rituale wirken erst, wenn sie regelmäßig stattfinden.

  • Seid Vorbild: Wenn du selbst Dankbarkeit aussprichst, werden deine Kinder es nachmachen.

  • Feiert das Kleine: Auch Antworten wie „Für mein Kuscheltier“ sind wertvoll, denn es geht um die Haltung, nicht um große Gesten.


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Fazit


Dankbarkeit ist eine Haltung, die das ganze Leben trägt. Sie macht Kinder zufriedener, empathischer und lässt sie bewusster durchs Leben gehen. Wenn wir ihnen diesen Blick mitgeben, haben wir als Eltern etwas Grundlegendes richtig gemacht.


Unser Ritual ist dafür ein einfacher, aber wirkungsvoller Weg: sich am Sonntagabend zusammenzusetzen und über Dankbarkeit zu sprechen. Kleine Worte, große Wirkung.

Vielleicht hast du ähnliche Rituale mit deinem Kind, dann schreib mir sehr gern.

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